Alles begann an einem Morgen in der Autowerkstatt meines Arbeitgebers als ich beim reparieren
eines VW Golf``s war, mußte ich mal wieder mit dem alten, halb schrottreifen "ovali deluxe Käfer" mit Faltdach liebäugeln. Da traute
ich meinen Augen nicht. Da wollen doch die Kinder meines Arbeitgebers mit der Spraydose und Schlüssel in der Hand den 1955
gebauten Käfer restaurieren! Entsetzt fragte ich darauf meinen Chef um die Preislage des alten Fahrzeuges. Damit ich es vor weiterem
Farbterror schützen konnte. So kaufte ich am 21.06.1994, am Ende meiner Lehrzeit als Automechaniker, meinen ersten Käfer.
Nach ca.einem Jahr begann ich zu Hause mit der Restauration. Das Häuschen ergab sich als äußerst schwer restaurierbar, war es doch
mit käfertypischen Rostlöchern und leichten Front und Heckschäden versehen.
Ich hatte Mühe, Ersatzteile für solch ein altes Auto zu finden. So wendete ich mich an Birrer André, einen Käferfan aus dem
Nachbardorf. Er hatte bereits Erfahrung mit der Restauration seines 58 Käfer. Nach der Begutachtung meines Restaurationsobjekt half
mir beim Reparieren und Ersatzteilbeschaffung. So entwickelte sich eine gute Kollegschaft.
Das Häuschen nahm Formen an. Hinten bekam es neue Endspritzen, vorne neue Frontbleche und es verschwand Rost um Rostloch.
Ein weiterer Schritt war das Entfernen der Farbe des Rostes mit Sand- strahlen. Nun war unsere Arbeit soweit getan. Jetzt mußte ein
fachkundiger Spengler an die Arbeit, der dem Wagen die letzten Unebenheiten nahm. Nächster Zwischenhalt war im Spritzwerk, wo der Wagen eine komplette originale Neulackierung bekam.
Während der Zeit, in der das Häuschen restauriert wurde, haben wir das komplette Chassis restauriert, den Motor, das Getriebe und die Vorderachse in Einzelteile zerlegt, geprüft, zum Teil
ersetzt und wieder zusammengebaut. Nach vollendeter Arbeit brachte ich das in neuem Glanz strahlende Häuschen wieder zu mir nach Hause. Nun war der beige Himmel mit dem Faltdach neu
auszukleiden. Auch dieSitze wurden mit neuem Stoff bezogen.
Es wurden noch kleinere Montagen vorgenommen,
bevor wir zum großen Augenblick überschritten, "der Hochzeit": Das bedeutet, Chassis und Häuschen wurden wieder vereint.
So konnten wir uns dem schöneren Teil der Arbeit zuwenden. Die Endmontage von Türen, Scheiben, Kotflügel, div. Gummiteilen, elektr. Anlage usw.
Es vergingen beinahe zwei Jahre und über tausend Arbeitsstunden bis zur Fertigstellung .
|